Unsere geschätzte Kollegin Kirsten Dierolf von der Solutions Academy hat sich letztens in einer Rundmail gegen die Idee von „1001 Fragen“ ausgesprochen. Dieses Versprechen ist in Büchern häufig anzutreffen, und ich weiß aus anderen Kontexten, dass solche Listen auch im Internet das perfekte Lockmittel sind. Irgendwas im Menschen steht einfach auf dieses Format, es hat Struktur, es ist endlich, es ist greifbar.

Das Gespräch mit Kirsten wandte sich schnell hin zu anderen Ideen, was man eigentlich lernen sollte, um gut in Therapie/ Coaching/ Beratung arbeiten zu können, und dabei streifen wir überraschenderweise die Hellseherei!

Dieses Video ist Teil unseres Archivs, zugänglich für die Community!

Besonders gefallen hat mir persönlich, dass im Interview quasi das genaue Gegenteil von dem betont wird, was ich mit Ben Furman besprochen habe: Ben war der Meinung, die „menschliche Note“ in der Arbeit wird vielleicht überschätzt, und auch Vorlagen würden hilfreiche Gespräche ermöglichen. Weg mit dem geheimnisvollen Nimbus rund um Psychotherapie! Kirsten dagegen wehrt sich gegen die Reduzierung des Prozesses auf Techniken und betont, dass Absicht und menschliche Begegnung das sind, was die Sitzung zum Klingen bringt.

Besonders toll an diesem Gegensatz finde ich, dass Kirsten technisch total versiert ist und Ben menschlich sofort in Kontakt geht, dass also beide in meinen Augen wunderbar beherrschen, was sie auch kritisch sehen. Außerdem scheint mir, dass beide Punkte total interessant und wichtig sind, und an irgendeiner Stelle haben beide absolut Recht!

Was meint ihr, was wirkt denn nun?

Kategorien: Allgemein