Am 03.+04.12.21 und am 21.+22.01.22 läuft unser Kompaktkurs Narrative Therapie und Beratung, der umfangreichste narrative Kurs in Deutschland!
Narrative Praxis ist in Deutschland relativ unbekannt, aber so ganz allmählich verändert sich das. Externalisierung (eine originär narrative Technik) wurde schon lange von zig anderen Ansätzen geborgt, aber in jüngster Zeit wird auch gesamtgesellschaftlich mehr über „Narrative“ gesprochen. Gemeint sind damit immer übergeordnete Erzähllinien, die wir entweder selbst nutzen („Wie läuft’s?“ – „Och ja, ich schlage mich so durch“ wäre ein Narrativ von Kampf und Knappheit über die eigene Lebensführung) oder aber in die wir hineingeboren werden (bestes Beispiel: Geschlechterrollen).
In der narrativen Arbeit geht es vor allem darum, einengende Narrative zu erweitern und damit eine größere Realität abzubilden. Das kann sich enorm erleichternd anfühlen, wenn man sich beispielsweise nicht nur durchschlägt, sondern auch manchmal genießt, oder zumindest in Gemeinschaft kämpft, oder wenn man merkt, dass manche Ideen aus den Geschlechterrollen gar nicht gut zu einem passen.
Den Dreh zu dieser Art von Gesprächen zu kriegen, ist gar nicht so einfach, weil es auch Narrative über Therapie und Beratung gibt: Person A hilft Person B und muss dafür irgendwie Veränderung verursachen. Stattdessen sind narrative Gespräche gemeinsame Erkundungen von Wirklichkeitsideen, stets aufmerksam für Dinge, die nicht in die Landschaft passen. Wenn man den Dreh dann hat, ist das sehr einfach und angenehm un-therapeutisch.
Der Kurs an 2 Wochenenden (Fr/Sa) ist im Moment so ganz knapp unter der Durchführbarkeit, wenn es so bleibt, würden wir ihn vermutlich auf online verschieben (spart Miete und Wege), um ihn machen zu können, aber noch lieber wäre uns, er wird noch ein bisschen voller! Vielleicht hast DU ja Interesse?
Die Anmeldung ist noch geöffnet bis zum 06.11.21 (Samstag in knapp 2 Wochen).
