Während des letzten Ausbildungsblocks habe ich mit der Gruppe über Biotope gesprochen: Die Teilnehmerinnen kennen die Fragen jetzt total gut, sie haben sich – um im Bild zu bleiben – mit den Tierchen viel beschäftigt und wissen mit ihnen umzugehen.
Aber die Fragentiere fühlen sich nicht überall wohl. Eine Was-noch-Frage braucht ein Biotop, in dem schon ein paar Lösungssamen zu sprießen begonnen haben, eine Coping-Frage braucht eine düstere Umgebung – wenn die Fragende zu viel positives Licht mit in die Frage legt, geht sie ein. Und alle Zielkonstruktionsfragen müssen sehr präzise in die Wildnis gesetzt werden. Sie können fast überall leben und graben sich dann tiefer in das Thema ein, aber nicht in allen Biotopen sind Lösungen verbuddelt, die auch interessant für die Klient*innen sind!
Diese Überlegungen zu Biotopen waren sehr hilfreich, um die eigene Praxis weiterzuentwickeln und den Fokus weg von den eigentlichen Techniken zu bewegen, hin zu ihrer angemessenen Anwendung. Hier findet die Allianz mit den Klient*innen statt, hier entsteht die Passung und dadurch ein Gespräch, in dem neues entstehen kann.
Vielleicht werden wir diese Metapher noch öfter verwenden! Achtet doch selbst einmal drauf, nicht was ihr fragt, sondern wohin ihr fragt! 🙂